Heute sollte es nach Georgia gehen, und zwar nach Jekyll Island bzw. den Jekyll Island State Park. Dieser liegt etwa 60 Meilen nördlich von Amelia Island im Bundesstaat Georgia. Nach dem Frühstück ging es daher über den Highway 200 zum Interstate 95, auf dem wir Richtung Norden die Grenze zu Georgia überquerten und schließlich über Highway 17 und 520 in Jekyll Island ankamen. Da die gesamte Insel zum State Park gehört, mussten wir Eintritt in den Park zahlen, der sich mit 6 Dollar pro Auto aber in Grenzen hielt.

Auf der Insel angekommen haben wir erstmal eine komplette Rundfahrt gemacht, um uns einen Eindruck zu verschaffen. Groß ist die Insel nicht, somit war die Rundfahrt auch recht schnell erledigt. Das Besondere an Jekyll Island sind die zahlreichen Schildkröten, die dort beheimatet sind. Wir hofften natürlich, ein paar Schildkröten in freier Natur zu sehen, aber leider ist uns keine vor die Kamera gekommen. Vermutlich ist das auch nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.

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Doch ganz ohne Schildkröten-Gucken ging es nicht, denn es gibt auf der Insel ein Schildkröten-Center, in dem verletzte oder kranke Schildkröten behandelt und gesund gepflegt werden. Dieses haben wir dann auch besichtigt, zusätzlich bekommt man viele Informationen rund um das Leben von Schildkröten. Diese Besichtigung war natürlich sehr interessant.

Nach der Schildkröten-Tour wollten wir noch ein bisschen an den Strand bzw. ins Meer, denn Jekyll Island hat – theoretisch – auch tolle Strände. Leider nur theoretisch, denn die Strände waren leider nicht toll, es lag viel Müll und tote Tiere am Strand, so dass es teilweise recht streng roch. Hinzu kam, dass das Wasser ziemlich trüb war und somit auch den Eindruck hinterließ, dass es nicht wirklich sauber ist. Somit waren wir zwar kurz im Wasser, aber eigentlich nur, um uns kurz zu erfrischen. Lang hielten wir es ansonsten am Strand nicht aus.

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Wir zogen es vor, lieber die Sachen zu packen und noch ein Eis zu essen. In der Nähe war auch eine Art Zentrum mit Geschäften und Restaurants, allerdings war vieles geschlossen und wir hatten den Eindruck, dass die Anlage erst neu erbaut und vor kurzem eröffnet wurde. Dieser Verdacht erhärtete sich, als wir im Eisladen gefragt wurden, woher wir sind und wie wir Jekyll Island gefunden haben. Es war für die ansässigen Betreiber offenbar ein kleines Wunder, dass sich echte, ausländische Touristen an diesen Ort „verlaufen“ hatten. Wie auch immer, das Eis war super.

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Wir verließen die Insel und fuhren zurück zum Highway 17, der Richtung Brunswick über eine beeindruckende Brücke – die Sidney Lanier Bridge – führte. Diese Brücke mussten wir natürlich überqueren und für einen Fotostopp nutzen. Anschließend ging es über den Highway 341 durch Brunswick zurück auf den Interstate 95, der uns wieder nach Florida und somit zum Hotel auf Amelia Island brachte.

Am Abend wollten wir uns die nahegelegene Stadt Jacksonville noch mal anschauen, weil wir am nächsten Tag weiter Richtung Süden nach Cocoa Beach fahren und somit keine Zeit für Jacksonville gehabt hätten. Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen Stopp ein, um bei Panera Bread etwas zu essen. Diese „auf gesundes Essen“ achtende Fast-Food-Ketten scheinen in Florida voll im Trend zu liegen, entsprechend viele solcher Läden kann man mittlerweile finden. Und wir mussten feststellen, dass nicht nur das Ambiente sondern auch das Essen sehr ansprechend waren. Dennoch wird man komisch angeguckt, wenn man zu zweit nur soviel bestellt, wie andere einzeln.

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Danach ging es über den Interstate 95 nach Jacksonville, wo wir recht schnell die Innenstadt bzw. den Teil der Innenstadt fanden, in dem am Abend das Leben tobt. Wir hatten wieder Glück und fanden trotz großem Andrang schnell einen Parkplatz direkt am Jacksonville Landing, eine Mischung aus Mall und Vergnügungsviertel. Dort war eine Veranstaltung mit Live-Musik, die recht gut besucht war. So konnten wir wieder ins amerikanische Leben eintauchen und zusammen mit den Einheimischen der Musik lauschen und den ein oder anderen Cocktail bzw. Bier genießen. Die Stimmung war super und Jacksonville sieht bei Nacht fantastisch aus. Springbrunnen, die beleuchtet sind, eine alte Stahlbrücke, die ebenfalls blau beleuchtet ist, kleine Wassertaxis, etc. – es war super an diesem Abend in Jacksonville.

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Anschließend machten wir noch eine kleine Rundfahrt durch Downtown und fuhren zurück nach Amelia Island. Und obwohl es schon Mitternacht war, waren die Straßen bzw. der Interstate 95 noch immer ziemlich voll. Sowas ist für uns, obwohl wir in Berlin wohnen, immer noch überraschend, denn man sollte meinen, dass auch in den USA nachts der Verkehr weniger wird. Aber zumindest in der Nähe von Großstädten ist dies offensichtlich nicht der Fall.