Heute stand das Johnson Space Center auf dem Plan, nur deswegen sind wir von New York nach Houston geflogen, statt gleich nach New Orleans. Und mittlerweile waren wir auch schon ziemlich tief ins amerikanische Leben eingetaucht, denn direkt nach dem Frühstück setzen wir uns ins Auto, um zum Space Center zu fahren. Das jedoch befand sich gleich gegenüber vom Hotel – trotzdem wollten wir dorthin mit dem Auto fahren. Als wir dann jedoch feststellen mussten, dass das Parken sechs Dollar kosten soll, haben wir uns dann doch für den kostenlosen Parkplatz am Hotel entschieden und sind die 50 Meter über die Straße zu Fuß gegangen.

Im Space Center angekommen, stellte sich schnell eine gewisse Ernüchterung ein, denn offensichtlich ist das Johnson Space Center bei weitem nicht so groß, wie das Kennedy Space Center in Florida. Wir nutzen aber erstmal die Gelegenheit, eine der zwei angebotenen Touren übers Gelände zu nehmen. Zur Auswahl standen eine rote und eine blaue Tour, weil bei der roten Tour deutlich mehr Andrang war, entschieden wir uns für die blaue. Das war im Nachhinein betrachtet auch eine sehr gute Entscheidung, denn diese führte uns zur historischen Mission Control – das Control Center für die ersten Raumflüge und vor allem für die ersten Mondlandungen der USA.

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Das historische Mission Control befindet sich in einem äußerlich wenig ansprechenden Gebäude und nur ein Schild am Gebäude lässt erahnen, was sich darin befindet. Ansonsten wirkt alles eher unspektakulär. Im Center angekommen konnten wir im Beobachtungsraum Platz nehmen – auf den gleichen Sesseln, auf denen auch schon Präsidenten und andere hochrangige Personen gesessen haben, um die Mondlandung live mitzuerleben. Das und viele weitere interessante Details wurden uns vom Tourguide erzählt. Das aktuelle Mission Control befand sich direkt unter uns, konnte aber nur besucht werden, wenn man eine entsprechende Premiumtour gebucht hatte. Wir hatten lediglich die Möglichkeit, das Treiben im Control Center über Monitore zu beobachten.

Anschließend ging es mit dem Tourbus weiter über das Gelände, es folgte ein kurzer Zwischenstopp, bei dem man in der Ferne Gräber von Astronauten bewundern durfte. Danach stand noch eine Besichtigung einer Saturn-Rakete an, die in einem ebenfalls wenig spektakulären Gebäude liegend deponiert war. Wenn man bereits im KSC war, wo zahlreiche solcher Raketen zu besichtigen sind, ist auch dieser Tourstopp wenig interessant.

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Nach etwa 1,5h kamen wir wieder im Besucher-Zentrum an, in dem man sich über die Geschichte der amerikanischen Raumfahrt informieren und einen Nachbau des Space Shuttles besichtigen kann. Auch das war für Besucher, die das KSC kennen, eher wenig spannend. So nutzen wir die Gelegenheit, im „Fressbereich“ noch ein bisschen was zu essen, um danach mehr oder weniger enttäuscht das Space Center wieder zu verlassen. Wir waren also keine 3 Stunden im Center und hatten im Prinzip alles wichtige gesehen.

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-Als nächstes wollten wir uns Houston selbst mal ansehen. Die Fahrt dorthin dauerte etwa eine dreiviertel Stunde und Houston beeindruckte uns mit einer tollen Skyline. In der Stadt selbst war allerdings nicht viel los. Lag zum einen daran, dass Wochenende war und zum anderen, dass Houston keine wirkliche Innenstadt hat, wie man das von anderen Städten oder Europa kennt. Es gab zwar eine Art Einkaufscenter, aber auch dort war nicht viel los. Somit machten wir mit unserem Auto eine kleine Stadtrundfahrt und verließen die Stadt wieder Richtung Hotel. Dort musste sich meine Frau erstmal wieder ein bisschen ausruhen, da sie leider immer noch etwas krank war.

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Am Abend fuhren wir dann nach Kemah, um im Walmart ein bisschen einzukaufen. Anschließend besuchten wir den Kemah Boardwalk, der am Wasser liegt und eine Art Vergnügungspark ist. Dort kann man mit einer Achterbahn, Karussells und einer Parkeisenbahn fahren, außerdem gibt es reichlich Ess-Stände und ein paar Geschäfte. Wir konnten so einen angenehmen Abend verbringen.