Heute war es endlich soweit, unser zweiter Urlaub dieses Jahres sollte endlich losgehen und uns für eine Woche nach Dubai bringen. Leider stand dieser Urlaub unter keinem guten Stern, denn nur einen Tag vor der Abreise brach bei mir eine Erkältung aus, die mich am gestrigen Tag sogar noch massiv an die Couch gefesselt hatte. Wir überlegten sogar kurz, ob wir unsere Reiseversicherung in Anspruch nehmen und die Reise kurzerhand absagen. Aber irgendwie wollten wir das nicht so recht und im Laufe des Tages wurde es auch deutlich besser, so dass wir uns entscheiden, die Reise trotz Erkältung anzutreten.

Die Sachen waren gepackt, so dass ich den Samstagvormittag noch dazu nutzen konnte, mich ein bisschen auszukurieren. Gegen 12:30 Uhr ging es dann auch schon los zum Flughafen Schönefeld. Am Checkin-Schalter von Pegasus war zum Glück nicht viel los, so dass wir mit dem Check-In und der Gepäck-Abgabe schnell durch waren. Danach hatten wir noch reichlich Zeit, die wir für Kaffee und Kuchen am Flughafen nutzten.

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Die Boeing 737-800 von Pegasus Airlines war zum Glück nur halbvoll, so dass wir eine leere Sitzreihe in Beschlag nehmen konnten, anstatt auf den zugewiesenen Plätzen sitzen zu müssen. Der Flug dauerte auch nur knapp 2,5 Stunden, so dass wir kurz nach halb 7 bereits in Istanbul landeten. Nach dem Wechsel ins internationale Terminal nutzen wir die Zeit, um etwas zu essen und anschließend ein bisschen im Duty Free zu schoppen. Somit verging die Zeit recht schnell.

Um 21:45 Uhr startete dann der Flieger nach Dubai. Schon beim Boarding konnte man erahnen, dass dieses Flugzeug auf keinen Fall nur halbvoll sein sollte. Und so war es auch. Zwar gab es noch eine leere Sitzreihe, doch leider realisierten wir das zu spät, so dass uns andere Fluggäste zuvor kamen und selbst die Reihe belegten. Somit mussten wir unsere Plätze behalten, die zwar ein Fenster- und ein Mittelplatz waren, aber es war eben auch der Gangplatz belegt. Ansonsten war der Flug mit etwa 4h Flugzeit erträglich, allerdings war es viel zu warm im Flugzeug, so dass an Schlaf nicht zu denken war. Auch der Schnupfen trug nicht zur Entspannung während des Fluges bei. Immerhin war die Aussicht aus dem Fenster interessant, obwohl es Nacht war. Am persischen Gilf entlang konnte man zum Beispiel zahlreiche Ölquellen erkennen, auch Kuwait war durch die zahlreichen Lichter nicht zu übersehen.

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Schließlich kamen die Lichter der Stadt Dubai in Sicht und der Burj Khalifa war trotz Dunkelheit nicht zu übersehen. Wir landeten überpünktlich in Dubai, allerdings ist der Flughafen so groß, dass wir fast noch mal eine halbe Stunde auf den Rollwegen zugebracht haben, bis das Flugzeug seine Parkposition erreicht hatte. Leider hielten wir nicht am Terminal 1, sondern nur am Terminal 2, was offensichtlich Billigfliegern vorbehalten ist. Überraschend war, dass es in Dubai eine Art Immigration gibt, bei der Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht werden, wie es in den USA üblich ist. An dieser Immigration war es auch recht voll, so dass wir uns auf eine lange Wartezeit einstellen durften. Glücklicherweise wies uns letztlich eine Angestellte daraufhin, dass Passagiere mit europäischem Pass eine weniger aufwändige Passkontrolle nutzen können. Bei dieser dauerte es zwar immer noch ein bisschen, bis wir durch waren. Aber hier wurde lediglich der Pass gecheckt und ein Visum vergeben. Sonstige Formalitäten fielen fur uns nicht an. Ungewöhnlich war auch, dass man nach der Passkontrolle noch mal sein Handgepäck scannen musste, wie es eigentlich nur bei Ausreise üblich ist. Dies ging allerdings recht schnell und wir konnten unsere Koffer abholen, um danach den Mietwagen abzuholen.

Die Übernahme des Mietwagen bei AVIS entwickelte sich zur Geduldsprobe, denn eilig hatte es der Angestellte am Schalter ganz und gar nicht. Er war allerdings sehr freundlich und bot mir noch eine Vollkasko zu einem wirklich günstigen Preis an, die ich dann vorsichtshalber dazu gebucht habe. Schließlich war ich noch nie im arabischen Ausland und hab somit keine Erfahrungen mit deren Fahrweisen und möglichen Unfallgefahren. Und für umgerechnet 50 Euro nicht Gefahr zu laufen, bei Schäden eine Selbstbeteiligung von ca. 400 Euro tragen zu müssen, ist durchaus sinnvoll.

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Nachdem wir bei AVIS fertig waren, wollte uns ein Angestellter zum Auto bringen. Ich hingegen wollte gleich noch 2 Schalter weiter bei Etisalat eine SIM erwerben, um in den VAE mit dem Smartphone Internet nutzen zu können. Der AVIS-Angestellte wartete geduldig, bis ich den Kauf erledigt hatte – es ging auch ziemlich schnell und kostete genau das, was ich vorher im Internet recherchiert hatte.

Nachdem wir das Auto übernommen hatten, fuhren wir zum Hotel. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde und führte uns mitten durch Dubai. Zum Glück hatte ich eine Navi-App installiert, die ich offline nutzen konnte. Ohne dem Navi wäre es bei der ersten Fahrt durch Dubai kompliziert geworden. Und die SIM war zu dem Zeitpunkt noch nicht aktiviert, bzw. hatte ich für den SIM-Wechsel keine Nerven mehr.

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Am Hotel angekommen wurden wir mit einem Parkservice begrüßt, der unser Gepäck aus dem Auto holte und uns zum Check-In führte. Leider war zu dieser frühen Stunde – es war mittlerweile kurz nach 5 Uhr – noch kein Zimmer frei. Ich hatte zwar den frühen Check-In angefragt, aber schon da wurde mir mitgeteilt, dass es nur möglich ist, wenn Zimmer frei sind. Das Hotel war aktuell aber ausgebucht, so dass wir warten mussten, bis ein Zimmer frei und bezugsfähig ist. Zudem waren wir nicht die einzigen Gäste, die so früh schon ein Zimmer haben wollten.

Also hieß es erstmal warten in der Lobby, die sehr großzügig ausgelegt war und genug Platz zum Warten bot. Wir konnten uns sogar ein bisschen lang machen und abruhen. Während wir warteten stellten wir auch fest, dass wir unsere Stromadapter vergessen hatten. Das war aber kein größeres Problem, denn in Hotelnähe gab es Supermärkte, die 24h offen und für wenige Dirham entsprechende Adapter im Sortiment haben.

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Anstatt die ganze Zeit im Hotel zu warten, nutzen wir die Zeit, um die Gegend schon mal ein bisschen zu erkunden. So kam es, dass wir bereits kurz nach 7 Uhr das erste Mal am Strand waren und die Wassertemperatur testen konnten. Es war phantastisch, so früh am Strand sein zu können und festzustellen, dass das Meer geschätzte 30 Grad warm ist. Anschließend wollten wir ein bisschen frühstücken, allerdings hatten viele Restaurants noch nicht geöffnet – auch die Malls öffnen erst gegen 10 Uhr – oder wir fanden keinen Parkplatz. Also sind wir schließlich zu McDonalds gefahren, wo wir für gerade einmal 7,70 Euro reichlich frühstücken konnten.

Als wir anschließend wieder im Hotel ankamen und noch immer kein Zimmer verfügbar war, machten wir noch einen Ausflug auf Palm Jumeira, die berühmte Palmen-förmige, künstlich angelegte Insel. Da es aber mittlerweile schon über 32 Grad warm war, der Verkehr in Dubai immer mehr zu nahm und wir mittlerweile ziemlich müde waren, blieb es bei einem kurzen Ausflug. Wir wollten dann doch lieber im Hotel warten, bis wir endlich ein Zimmer bekommen.

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Gegen 11:30 Uhr, also etwa 6h nach der ersten Ankunft im Hotel, war es dann endlich soweit und wir konnten unser Zimmer beziehen. Dort haben wir dann erstmal ein bisschen Schlaf nachgeholt und bis kurz vor 16 Uhr geschlafen. Danach ging es dann nochmal an den Strand, um ein bisschen Sonne zu tanken und im Meer zu baden. Leider sind zu der Jahrezeit die Tage schon recht kurz, so dass die Sonne gegen halb 6 bereits wieder unter geht.

Nachdem wir uns im Hotel frisch gemacht hatten, konnten wir im Hotel zu Abend essen, denn wir hatten – entgegen unserer üblichen Art Urlaub zu machen – eine Halbpension gebucht. Und das war kein Fehler, denn das Buffet war von 19 bis 23 Uhr verfügbar, bot eine reichhaltige Auswahl an unterschiedliche Speisen und man konnte sogar im Freien auf der Terrasse essen.

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Nach dem Essen war dieser Tag aber noch nicht zu Ende, auch wenn wir gefühlt schon eine Ewigkeit auf den Beinen waren. Wir wollten unbedingt noch mal in die Dubai Mall, auch um zu checken, wohin wir am nächsten Morgen müssen, an dem der Besuch des Burj Khalifa ansteht. Und auch das war eine gute Entscheidung, denn die Mall ist riesengroß, so dass wir eine ganze Weile suchen mussten, bis wir den Treffpunkt „At the Top“ gefunden hatten. Wir tauschten dort gleich unsere Voucher in Tickets um, so dass wir am nächsten Morgen direkt zum Eingang gehen konnten.

Danach haben wir uns noch eher zufällig die Wassershow vor dem Burj Khalifa und auch die Lightshow am Turm selbst angesehen. Wahrlich beeindruckend!

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Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir dann noch einen Supermarkt gesucht, weil wir nichts mehr zu trinken hatten. Schließlich sind wir in der Mall of Emirates gelandet, weil es dort einen riesigen Supermarkt (Carefour) gibt, der bis Mitternacht geöffnet hat. Wir kauften also noch ein bisschen was ein und fuhren dann zurück zum Hotel. Mittlerweile war es schon wieder nach Mitternacht, so dass es Zeit wurde, endlich mal ein bisschen länger zu schlafen. Abgesehen von den 3 Stunden Schlaf am Nachmittag und den 3 Stunden Zeitverschiebung waren wir inzwischen seit Samstag 8 Uhr – also mehr als 38 Stunden – auf den Beinen.