Nachdem wir die letzten beiden Tage noch mal mit dem Mustang über die Florida Keys gefahren sind, ist unser umfangreiches Programm damit eigentlich abgearbeitet. Die restlichen zwei Tage sind somit in der Gestaltung komplett frei. Unsere Freunde wollten noch mal zur Loop Road, damit sie noch mal ein bisschen Everglades pur erleben konnten. Wir hingegen sind zum Shopping in die Dolphin Mall gefahren. Anschließend haben wir in Little Havana im Esquina De La Fama einen kubanischen Kaffee getrunken. Diesen kubanischen Imbiss haben wir bisher jedes Mal besucht, wenn wir in Miami waren, und jedes Mal einen Kaffee getrunken. Der kubanische Kaffee ist einfach der Hammer!

 

Kubanischer Kaffee und Spezialitäten in Little Havana

 

Julia Tuttle Causeway Miami

Julia Tuttle Causeway Miami

 

Dieses Jahr sind wir mit der Bedienung ein bisschen ins Gespräch gekommen. Sie entschuldigte sich allerdings gleich zu Beginn mit den Worten „sorry, my bad english“. Auch wenn sie dennoch gut zu verstehen war, ist es schon witzig, wenn sich Einheimische in den USA gegenüber Touristen für ihr schlechtes Englisch entschuldigen. Das ist in Südflorida und speziell Miami allerdings nicht ungewöhnlich, denn dort leben nun mal sehr viele Einwanderer aus spanisch-sprechenden Regionen. Genau das macht auch den Flair der Stadt Miami aus.

Auf jeden Fall konnten wir uns ein bisschen mit ihr unterhalten, so dass wir auch erfahren haben, woher sie kommt und warum sie nicht so gut Englisch kann – sie lebt einfach noch nicht so lange in Miami. Und sie konnte uns davon überzeugen, mal etwas von dem Essen zu probieren, das in dem Imbiss angeboten wird. Und wir müssen zugeben, das war eine gute Idee, denn das kubanische Essen ist wirklich sehr lecker. Auf ein kubanisches Getränke, also den Mojito, haben wir dann aber doch verzichtet.

 

Sonne tanken am Beach von Bal Harbour

 

Bal Habour Beach

Bal Habour Beach

 

Schließlich sind wir dann noch nach Bal Habour Beach gefahren, um ein bisschen Zeit am und vor allem im Wasser zu verbringen. Leider hatte ich mich über Nacht durch die Klimaanlage im Zimmer erkältet, so dass ich die Zeit am Strand nicht so richtig genießen konnte. Gegen 18:30 Uhr haben wir uns dann wieder mit unseren Freunden an der Alamo-Station am Airport Miami getroffen. Dort haben wir unser Pferdchen abgegeben und sind gemeinsam zum Hotel gefahren.

Eigentlich wollten wir abends noch mal nach Miami Beach, aber die Entfernung war uns dann doch zu weit. Deshalb haben wir nur noch die nähere Umgebung erkundet, etwas gegessen und vor allem die Koffer gepackt, denn am nächsten Tag sollte es am Abend wieder Richtung Europa gehen.

 

30. Mai 2019: 190 km

30. Mai 2019: 190 km

 

Und dann war er auch schon da, der letzte Tag unserer 3-wöchigen Rundreise durch die USA. Es ist natürlich immer schade, wenn der Urlaub zu ende geht. Anderseits ist es nach 3 Wochen Rundreise mit ständig wechselnden Hotels auch ganz angenehm, wenn man endlich wieder nach Hause kommt. Und so begrüßten wir den Tag der Heimreise natürlich mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Allerdings sollte der Tag natürlich nicht nur aus Flughafen und Heimreise bestehen. Stattdessen hatten wir noch ein paar ToDos auf dem Plan stehen. Gegen 10 Uhr checkten wir ein letztes Mal aus und fuhren zunächst in den Everglades Nationalpark. Durch die Everglades sind wir zwar über den Tamiami-Trail (US41) bzw. dem I75 schon öfters gefahren, allerdings waren wir noch nie im Nationalpark selbst. Und weil wir diesmal durch den Nationalpark-Pass auch keinen Eintritt zahlen mussten, bot sich so eine Tour in den Everglades Nationalpark als Abschluss direkt an. Außerdem ist der Eingang in den Park nur von Florida City aus zu erreichen – und da befanden wir uns ja schon.

 

Everglades National Park

 

Flamingo Beach Everglades NP

Flamingo Beach Everglades NP

Nun ist das Flamingo Visitor Center am Ende der Straße durch den Nationalpark knapp 80 km entfernt. Somit war klar, dass wir bei solchen Entfernungen nicht viel mehr werden ansehen können als das Visitor Center und Highlights neben der Strecke zum und vom Center. Leider war weder das Visitor Center einen Besuch wert, noch die Fahrt dort hin. Am südlichen Ende des Nationalparks befindet sich die Flamingo Beach, die allerdings bei weitem nicht so beeindruckend ist, wie der Name vermuten lässt.

Die Everglades sind wirklich toll. Aber ein Besuch des Nationalparks lohnt sich wohl nur, wenn man dort mehrere Tage verbringen und die Everglades zu Fuß oder im Boot erkunden möchte. Für alle anderen reicht es eigentlich, über die US41 durch die Everglades zu fahren und dort von den zahlreichen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, die einem rechts und links der Straße geboten werden. Sei es eine Bootsfahrt, ein Besuch einer Indianer-Siedlung oder einfach nur ein Visitor Center.

 

Shopping bis zum Abflug

 

Sawgrass Mills Mall Sunrise

Sawgrass Mills Mall Sunrise

 

Etwas enttäuscht sind wir also wieder aus dem Park heraus gefahren, um unsere zweite geplante Anlaufstelle anzusteuern: die Dolphin Mall. Traditionell wird der letzte Tag einer USA Reise bei uns immer zum Shopping genutzt. Wir wollten aber nicht wie im Jahr 2017 den ganzen Tag in der Sawgrass Mills Mall zubringen, sondern das Shopping ein bisschen verteilen. Nach der Dolphin Mall gings direkt weiter in den Walmart, der nur wenige Kilometer entfernt war. Dort mussten zum Beispiel die eigenen Bagel-Vorräte aufgefüllt werden.

Und schließlich sind wir dann noch in die Sawgrass Mills Mall gefahren, wo wir die restliche Zeit mit Shoppen und Essen verbracht haben, bis wir zum Flughafen aufbrechen mussten. Allerdings bekamen wir gegen 17 Uhr eine SMS, dass sich der Rückflug um ca. 40 Minuten verspäten wird. Somit sind wir auch etwas später als geplant zum Flughafen losgefahren. Schließlich fährt man von der Sawgrass Mills Mall zum Airport Fort Lauderdale  auch nur knapp eine halbe Stunde.

 

Chaos am Flughafen Fort Lauderdale / Hollywood

Ein bisschen komisch war dann allerdings, dass wir nach der Abgabe des Mietwagens auf den Abflugtafeln lesen mussten, dass der Flug angeblich doch pünktlich abgeht. Hinzu kam, dass der Check-In-Schalter brechend voll war, so dass wir einiges an Wartezeit einplanen mussten. Und als wir endlich an der Reihe waren und uns der Typ am Schalter auf eine Boarding-Zeit hinwies, die de facto schon vorbei war, kam bei uns doch ein bisschen Panik auf. Schließlich mussten wir auch noch durch die Security. Und an der war es ebenfalls mehr als voll. Und die Anzeigen behaupteten weiterhin behaarlich, dass der Flug pünktlich um 22:05 Uhr abgehen wird.

 

31. Mai 2019: 290 km

31. Mai 2019: 290 km

 

Abflug mit knapp 3 Stunden Verspätung

Am Ende stellte sich aber heraus, dass die in der SMS von Norwegian angegebenen 40 Minuten Verspätung noch stark untertrieben waren. Das Flugzeug war zur eigentlichen Abflugzeit nämlich noch nicht mal gelandet. Somit verschob sich der Abflug schließlich um mehr als 2,5 Stunden nach hinten und wir konnten erst gegen 1:15 Uhr nachts endlich Richtung Europa abheben. Vorteil: Wir waren mittlerweile richtig müde und konnten nach dem Essen im Flugzeug recht gut schlafen.

Bei unserem Umstieg in Oslo hatten wir durch die Verspätung beim Abflug in Florida natürlich weniger Zeit für den Aufenthalt. Die Zeit reichte aber noch für ein bisschen Shopping im Duty free und einer kleinen Mahlzeit samt Kaffee in einem der Restaurants im Transit-Bereich. Gegen 17:45 ging es dann pünktlich los auf unsere letzte Etappe von Oslo nach Berlin. Zuhause waren wir dann allerdings auch erst gegen 21 Uhr, weil wir gleich noch einiges erledigen und ein paar Lebensmittel einkaufen mussten.

 

01. Juni 2019: 8.500 km

01. Juni 2019: 8.500 km

Die ganzen Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten, hat einige Zeit gedauert. Und vermutlich werden wir noch lange von dieser Reise zerren, auch wenn es in 2 Wochen schon wieder Richtung Florida geht. Immerhin habe ich es vorher noch geschafft, die 3-wöchige Reise hier im Blog abzuschließen.