Eigentlich waren wir ja schon im Mai in Florida, als wir uns nach der Rundreise im Westen der USA noch ein paar Tage in Florida „erholt“ haben. Damals war es aber dennoch recht stressig, denn im Mai sind wir ja mit einem Mustang Cabrio noch mal nach Key West gefahren. Auch die restlichen zwei Tage danach waren alles andere als besonders chillig. Vor allen, weil ich mir am letzten Tag eine Erkältung eingefangen hatte. Somit stand eigentlich schon im Mai fest, dass wir im November noch mal nach Florida fliegen werden. Und seit wir im Jahr 2017 erstmalig für nur eine Woche in Florida waren, wissen wir, dass das bei entsprechenden Flugzeiten kein Problem darstellt, für nur eine Woche über den Atlantik zu fliegen.

Die Flüge waren allerdings dann erstmal das Problem. Viele Verbindungen, die wir bisher dafür ins Auge gefasst hatten, waren durch das Grounding der Boeing 737Max nicht mehr verfügbar. Viele Airlines hatten Zubringer-Verbindungen zu den Langstrecken-Flügen nach Florida im Winterflugplan kurzerhand gestrichen hatten. Dann hatten wir aber Glück, denn an nur einem Wochenende gab es eine Verbindung von Berlin nach Miami über Zürich für einen Schnäppchen-Preis: 360€ pro Person. Abflug um 6:45 Uhr in Berlin, eineinhalb Stunden Umsteigezeit in Zürich und Ankunft um 15:30 Uhr Ortszeit in Miami. Eigentlich wäre der Flug schon 14:30 in Miami. Aber weil die Zeitumstellung auf Winterzeit in den USA erst eine Woche später als in Europa erfolgt, betrug der Zeitunterschied am Samstag nur 5 statt der üblichen 6 Stunden.

 

Tolle Flüge mit Swiss

 

Flug mit Swiss nach Miami

Flug mit Swiss nach Miami

 

Die Flüge mit Swiss erinnerten zudem an die besten Tage von Air Berlin. Der Service war einfach top und sogar auf der Kurzstrecke gab es kostenlos etwas zu essen und zu trinken. Auf der Langstrecke gab es sogar zwischendurch Eiscreme, was wir allerdings im wahrsten Sinne verschlafen hatten. Und wir hatten zwar einen 2er-Sitzplatz kostenpflichtig reserviert, es wäre aber auch möglich gewesen, diesen beim Check-In kostenlos zu wählen. Uns war das allerdings zu viel Risiko, am Ende wohl möglich 10 Stunden in der Mitte auf einem 4er-Platz sitzen zu müssen.

Die Einreise in Miami ging relativ schnell, auch wenn wir dieses Mal etwas länger warten mussten als sonst. Es ist halt der Beginn der Hauptsaison in Florida. Und dank Online-Check-In und „Skip the Counter“ bei Alamo waren wir nach einer reichlichen Stunde schon mit dem Mietwagen unterwegs an die Golfküste. Ohne Skip-the-Counter-Ticket hätten wir bei Alamo bestimmt noch mal eine Stunde zugebracht, denn es war doch ziemlich voll an allen Mietwagen-Schaltern.

 

Siesta Key

Siesta Key

 

Clearwater Beach und YBor City

Da wir dieses Mal hauptsächlich entspannen wollten, haben wir als erstes das Tropical Beach Resort auf Siesta Key in Sarasota gebucht, in dem wir die ersten 4 Nächte verbracht haben. Und entsprechend entspannt sind wir den Aufenthalt angegangen. Abends war dort nicht so viel los, so dass wir abends relativ zeitig im Zimmer waren – und auch relativ früh geschlafen haben. Morgens haben wir nach dem Frühstück jeden Morgen erstmal einen Spaziergang am Strand gemacht. Der Strand war nur wenige Schritte vom Zimmer entfernt und das Wetter war jeden Tag schon morgens um 8 Uhr ein Traum.

 

Clearwater Beach

Clearwater Beach

 

Tagsüber haben wir dann ein paar Ausflüge unternommen. Am ersten Tag sind wir daher über die Sunshine Skyway Bridge, durch St. Pete Beach und Treasure Island nach Clearwater Beach gefahren. Der Ort vermittelt einem immer den Eindruck, als ob dort der Sommer nie zu Ende geht. Nachdem wir den Pier 60 besichtigt, ein paar tolle Fotos geschossen und etwas gegessen haben, sind wir weiter über den Memorial Causeway nach Tampa gefahren, um erneut herauszufinden, warum Tampa immer von vielen so als tolle Stadt gelobt wird. Wir waren ja schon 2011 mal in Tampa und damals eher enttäuscht von der Stadt – daran hat sich dieses Jahr leider nichts geändert. Vielleicht haben wir die tollen Ecken von Tampa einfach noch nicht gefunden?

 

Ybor City in Tampa

Ybor City in Tampa

 

Dafür war der Besuch von Ybor City dieses Mal deutlich erfreulicher. Dort hatten wir geparkt und eine kleine Besichtigung der historischen Ybor-City unternommen. Die Gegend ist so eine Mischung aus Key West und New Orleans, allerdings wohnt dort auch nicht gerade das Geld. Anschließend ging es zurück zum Hotel, wo wir noch ein bisschen am Strand und im Wasser verbracht und den Sonnenuntergang beobachtet haben.

 

Ausflug in den Gasparilla Island State Park

Am nächsten Tag haben wir erstmal ein bisschen am Strand verbracht. Das Resort bot dazu kostenlos Strandliegen und -stühle an, mit denen wir es uns am Strand gemütlich machen konnte. Gegen Mittag haben wir dann aber doch noch einen Ausflug Richtung Süden unternommen, um die südlichste Insel der Golfküste vorgelagerten Insel-Kette zu besichtigen. Es ging also nach Boca Grande. Die ganze Insel ist zwar der Gasparilla Island Statepark, der 5 Dollar Eintritt kostet, ansonsten aber normal bewohnt ist. Dort muss man auch Maut mit Münzen bezahlen, was für uns mangels Münzen ein echtes Problem darstellt. Aber schnell haben wir wieder festgestellt, wie freundlich und hilfsbereit die Amerikaner sind. Schnell hatte sich eine Schlange hinter uns gebildet und anstatt zu meckern oder zu hupen, wurde uns angeboten, die Maut einfach für uns zu übernehmen. Ich konnte dann aber doch bei einem hinter uns stehenden Autofahrer Geld wechseln und die Maut selbst bezahlen.

 

Gasparilla Island State Park

Gasparilla Island State Park

 

Nachdem wir das also geschafft hatte, auf der Insel anzukommen, sind wir bis ganz in den Süden gefahren, wo wir dann einen Strandspaziergang im eigentlich Statepark unternommen haben. Danach erkundeten wir noch den Ort in der Nähe und haben schließlich in einem Restaurant eine Kleinigkeit gegessen. Anschließend gings über die vorgelagerten Inseln zurück nach Sarasota. Die Inseln sind dabei wirklich sehr interessant, besonders der Manasota Key mit seiner engen Straße, der tollen Vegetation und den teils pompösen Häusern am Strand hat uns gefallen.

 

Sonnenuntergang am Siesta Key

Sonnenuntergang am Siesta Key

 

Am Hotel angekommen haben wir wieder ein bisschen den Strand genutzt und sind eine Runde im Golf von Mexiko geschwommen. Nach dem Abendessen haben wir dann noch mal ein paar Malls in der näheren Umgebung unsicher gemacht.

 

Ausflug in den Fort de Soto Statepark

Schließlich haben wir am dritten und damit letzten vollen Tag an der Golfküste den Fort de Soto State Park südlich von St. Pete Beach besucht. Dazu ging es erneut über die Sunshine Skyway Bridge Richtung Saint Petersburg und anschließend über die Isla del Sol und die Tierra Shores in den State Park. Dieser kostet 5 Dollar Eintritt, was als durchaus vertretbar anzusehen ist.

 

Sunshine Skyway Bridge

Sunshine Skyway Bridge

 

Am südöstlichen Ende des Stateparks hat man dann einen super Blick auf die Sunshine Skyway Bridge, am südwestlichen Ende befindet sich hingegen das der Insel Namen gebende Fort. Wir sind allerdings erstmal zum North Beach gefahren und haben dort ein paar Stunden am Strand verbracht. Dieser Strand war zum Glück nicht so überlaufen und wir hatten auch einen Platz im Schatten gefunden. Die Strände im Fort Desoto Park sollen mit die schönsten in Florida sein, was wir durchaus unterschreiben können – wobei es keine wirklich schlechten Strände in Florida gibt.

 

Fort de Soto State Park

Fort de Soto State Park

 

Nach dem Chillen am Strand haben wir uns schließlich noch das Fort angesehen, auch wenn es da nicht wirklich viel zu sehen gibt. Danach ging es zurück Richtung Süden, um noch Stop auf Anna Maria Island einzulegen. Auch dieser Insel wird mit ihren Stränden nachgesagt, einer der schönsten Orte in Florida zu sein. Es ist auch wirklich schön dort, so dass wir bei einem weiteren Aufenthalt in Florida – vermutlich im Oktober diesen Jahres – dort mal einige Tage verbringen werden. Diesmal hatte die Zeit nur für einen Kaffee mit Donut bei Dunkin Donuts und einem Strand-Aufenthalt zum Sonnenuntergang gereicht. Letzteres hat sich aber definitiv gelohnt.

 

Anna Maria Island

Anna Maria Island

 

Am Abend sind wir dann nach dem Abendessen im Zimmer noch mal in eine Bar in der näheren Umgebung gegangen und haben den Tag bei einem Cocktail ausklingen lassen. Die Zeit an der Golfküste verging mal wieder viel zu schnell, aber wir haben sie gut genutzt. Und es gibt ja noch ein weiteres Ziel auf dieser kurzen Reise: Miami Beach.

 

Über Orlando und Lake Okeechobee nach Miami Beach

Am vierten Tag ging es morgens nach dem Frühstück und letztmaligem Strandspaziergang wieder zurück Richtung Atlantikküste, denn für zwei weitere Nächte hatten wir noch ein Hotel in Miami Beach gebucht. Allerdings sind wir nicht auf direktem Weg nach Miami gefahren, sondern mit Umweg über Orlando. In Orlando war das Ziel die Florida Mall, denn nur dort gibt es in Florida einen Disney Store und einen M&M-Store. Diese wollten wir dieses Mal unbedingt ansteuern, nachdem wir seit 2012 nicht mehr in der Florida Mall  waren.

 

Lake Okeechobee

Lake Okeechobee

 

Nach der Mall ging es dann über den Turnpike Richtung Süden, allerdings nur bis zur Yeehaw Junction, bei der wir den Turnpike verlassen haben, um zum Lake Okeechobee zu fahren. Dieser riesige See in der Mitte Floridas ist der Anfang der Everglades und von seiner Größe doch ziemlich beeindruckend. Von da ging es dann über die State Road 98 am Rand des Sees entlang und schließlich über die State Road 27 weiter Richtung Süden bis zum Interstate 75. Vor allem der Teil der Strecke von South Bay zum Interstate 75 war beeindruckend, denn dort ging es bis auf 2 kleine Kurven 70 Kilometer nur gerade aus. Ein bisschen kannten wir das ja von unserer Reise im Mai im dem Westen der USA, aber 45 Kilometer Schnur geradeaus haben wir da auch nicht erlebt.

 

Shuckers Waterfront Bar und Grill

Shuckers Waterfront Bar und Grill

 

Durch Miami sind wir dann noch ein bisschen in die Rushhour gekommen, so dass die Straßen recht voll waren. Aber gegen 18 Uhr sind wir dann auch im Hotel in Miami angekommen. Diesmal war es endlich mal wieder das Best Western on the Bay & Marina. Das Hotel wurde mittlerweile renoviert, bietet allerdings kein kostenloses Frühstück mehr an. Dafür hat es aber eine Art Koop mit dem Shuckers Waterfront Bar & Grill geschlossen, in dem man nicht nur abends gut essen kann, sondern auch morgens mit Blick aufs Meer bei einem reichhaltigen Buffet sehr gut frühstücken kann. Als Hotelgast bekommt man auch einen Rabatt. Mittwochabend haben wir dann gleich noch im Shuckers gegessen, bevor es noch mal zum obligatorischen Ausflug an den Ocean Drive ging.

 

Sightseeing, Shopping und Beaching in Miami (Beach) geht immer

 

Miami Beach Marina

Miami Beach Marina

 

Am Donnerstag haben wir erstmal im Hotel gefrühstückt. Bei strahlendem Sonnenschein, angenehmen 27 Grad mit Blick aufs Meer war das einfach ein perfekter Start in den Tag. Danach haben wir erstmal ein bisschen Miami Beach besichtigt, waren an der Miami Beach Marina und dem Miami Beach Sign an der 5th Street. Anschließend sind wir noch mal nach Little Havanna gefahren, um dort noch ein bisschen zu shoppen. Am Nachmittag ging es an den Strand am Halouver Park, nördlich von Bay Habour. Das Wetter dazu war perfekt und der Atlantik mit schätzungsweise 28 Grad Wassertemperatur auch angenehm warm. Am Abend sind wir schließlich noch mal in die Dolphin Mall gefahren – natürlich fürs Shopping. Insgesamt war es aber auch ein recht chilliger Tag in Miami.

 

Miami Beach Sign

Miami Beach Sign

 

Und so schnell geht eine Woche vorbei, plötzlich ist es schon Freitag, der Tag, an dem unser Rückflug ins kalte Deutschland ansteht. Da wir aber erst am Abend abfliegen, konnten wir den Tag noch gut nutzen. Und wieder startete der Tag mit einem sehr guten Frühstück am Hotel mit Blick aufs Meer. Nach dem Checkout beim Hotel sind wir dann erstmal Richtung Aventura Mall in Fort Lauderdale gefahren. Allerdings war das Angebot dort nicht so toll, so dass wir uns kurzerhand entschlossen, nochmal in die Dolphin Mall zu fahren. Die war zwar eine ganze Ecke entfernt, aber wir hatten ja noch genug Zeit.

 

Bay Habour Beach

Bay Habour Beach

 

In Rekordzeit zurück über den Atlantik

Um kurz vor 20 Uhr startete dann unser Rückflug mit Swiss nach Zürich. Besonders bemerkenswert war dabei, dass die geplante Flugzeit gerade einmal 8 Stunden betragen sollte. Das war der bisher schnellste Rückflug aus Florida. Unter 9 Stunden haben wir es nicht mal 2015 von Miami nach London geschafft. Der Flug war sogar schon fast zu kurz: Mit dem Start, der Landung und dem Essen nach dem Start und vor der Landung gehen schon mal gut 4 Stunden Zeit drauf. Bis man dann zur Ruhe kommt, um ein bisschen zu schlafen, bleiben dafür grad mal noch 3 Stunden dafür übrig. An Film gucken oder das Schreiben dieses Artikels war gar nicht zu denken. Dafür fehlt dann einfach die Zeit, wenn man zumindest ein paar Minuten die Augen zu machen will. Und so waren wir ruck zuck in Zürich, wo wir nach etwa 2,5 Stunden den Weiterflug nach Berlin antreten konnten. Alles in allem waren die Flüge wirklich sehr angenehm und wenn möglich, würde ich immer wieder Swiss buchen!

 

Rückflug mit Swiss

Rückflug mit Swiss

 

Jedenfalls hat sich die Woche Urlaub in Florida wieder gelohnt. Die Hotels waren top, das Wetter ein Traum und An- und Abreise schnell und problemlos. Eine Woche Florida ist somit immer eine Option, wenn man mal gar nicht weiß wohin. Demnächst geht es aber erstmal auf die Seychellen.