Auf nach Key West hieß es für uns am vierten Tag der Reise. Direkt nach dem Frühstück checkten wir aus und machten uns also auf die 171 Meilen (ca. 250 km) lange Fahrt über insgesamt 42 Brücken bis nach Key West, eine Insel am Ende der Inselgruppe Florida Keys im Golf von Mexiko. Doch vorher mussten wir von North Bay Village im Norden Miami an Miami vorbei Richtung Süden kommen und dabei zum ersten Mal die großen Highways bzw. Interstates nutzen, was nicht ganz ohne Probleme ablief.

Interstate 95

Interstate 95

Problem war nämlich, dass wir „Autobahnen“ mit 7 Spuren in eine Richtung noch nicht kannten und entsprechend beeindruckt waren. Viel schlimmer aber war, dass wir nicht ahnten, dass bei solchen großen Straßen für uns unlogische Verkehrsführungen existieren. Gewohnt sind wir, dass man rechts abfährt, Raststätten sich rechts befinden, etc. Aber so ist das eben nicht in den USA. Hier gibts auch links Abfahrten und in der Mitte vom Interstate eine Tankstelle oder Raststätte. So kam es, dass wir irgendwann eine Abfahrt verpassten und erstmal eine Weile nach Westen statt nach Süden fuhren. Leider folgte der falschen Abfahrt auch gleich eine Mautstation und anschließend einige Kilometer Straße ohne Abfahrt. Aber irgendwann schafften wir es doch, wieder in die richtige Richtung zu fahren.

Auf dem Weg nach Key West mussten wir den Mietwagen auch zum ersten mal nachtanken. Hier hatten wir ja im Vorfeld auch schon gehört, dass das nicht so ganz problemlos laufen soll, wie man das aus Europa gewohnt ist. Und so kam es auch, Kreditkarte funktionierte an der Säule nicht, also musste ich Bargeld in der Tankstelle hinterlegen und konnte erst dann volltanken. Anschließend konnte ich das Restgeld wieder abholen. Im Prinzip problemlos, aber eben ungewohnt.

Diner auf Key Largo

Diner auf Key Largo

Anschließend ging es auch scheinbar nicht enden wollende geradeaus laufende Straßen, die uns Richtung Florida Keys führten. Irgendwann wurde dann auch die erste Brücke überquert, womit der Übertritt auf die erste Insel vollführt war. Die Fahrt über die Keys war toll, wenn auch nicht ganz so, wie erwartet, denn in erster Linie geht es auch dort immer nur gerade aus. Unterwegs auf den Keys haben wir zum ersten Mal in einem Diner gegessen. War ein süßes Restaurant auf Key Largo, in dem wir einen Burger gegessen haben.

Seven Mile Bridge

Seven Mile Bridge

Das größte Highlight auf dem Weg nach Key West ist natürlich die Seven-Mile-Bridge. Doch bei aller Vorbereitung gings dann leider viel schneller als geplant und wir waren plötzlich schon auf der Brücke drauf. Dabei wollten wir davor anhalten, Bilder machen und ev. sogar eine Tour zum Pigeon Key – eine Insel auf halber Strecke parallel zur Seven-Mile-Bridge – unternehmen. So aber konnte wir erstmal nur Bilder aus dem Auto heraus auf der Brücke machen und am Ende anhalten. Die Fahrt über die Brücke war optisch schon ein Highlight, vom Feeling her allerdings nicht ganz so spektakulär, wie man sich das immer vorgestellt hat.

Southernmost Point USA

Southernmost Point USA

Als wir dann endlich auf Key West angekommen waren, freuten wir uns über ein super Hotel und ein rießiges Zimmer. Hier hatte ich einen echten Volltreffer gelandet. Das Hotel in Miami Beach war ja schon nicht schlecht, aber das hier auf Key West sah echt toll aus! Nach erstem „Ankommen“ und Entspannen haben wir dann gleich noch den Southernmost Point USA – den offiziell südlichsten Punkt der USA, von dem es nur noch 90 Meilen bis nach Kuba sind – besucht, um das obligatorische Foto zu machen. Anschließend sind wir über die Duval Street, die Einkaufs-, Flanier- und Party-Meile auf Key West gelaufen, stellten aber auch hier schnell fest, dass in den USA alles etwas größer ist. So schafften wir es grad noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Ende der Duval Street an den Sunset Pier, um dort mit vielen anderen zusammen bei einem Bier und Cocktail den Sonnenuntergang zu genießen und zu fotografieren. Es war einfach toll!

Sunset auf Key West

Sunset auf Key West

Zurück Richtung Hotel haben wir bei Jack Flats gegessen und ein Key-West-Bier gettrunken, anschließend noch mit dem Auto die Insel ein wenig erkundet.

Am nächsten Tag stand erstmal Shopping an, anschließend haben wir die Insel mit dem Auto erkundet, dabei die Strände abgecheckt. Anschließend sind wir zum Hafen gefahren, denn da gabs dann noch ein bisschen was zu gucken, vor allem waren da reichlich Souvenirläden, und ein Stück Key Lime Pie haben wir getestet. Dieser war uns aber viel zu süß! Auch haben wir endlich mal erste Postkarten gekauft.

Smathers Beach Key West

Smathers Beach Key West

Danach gings an die Smathers Beach zum Baden, was allerdings etwas enttäuschend war, denn der Strand ist toll, aber im Wasser wachsen Pflanzen, so dass man da nicht so richtig weit rein kann, bzw. es fühlt sich komisch an. War aber egal, denn wir waren ja nicht zum Baden auf Key West bzw. hatten ein Hotel mit einem tollen Pool. Sind also nach dem Aufenthalt am Strand noch mal im Hotel in den Pool gegangen, um uns „abzukühlen“ und ein bisschen zu schwimmen.

Am Abend haben wir erstmalig bei Dennys gegessen. Dort haben wir aber jeder amerikauntypisch einen großen Salat gegessen, der uns auch richtig gut gesättigt hatte. Auch der Besuch im Dennys war interessant, denn da wird man zu Tisch begleitet und platziert und bezahlt anschließend am Ausgang – immer was Neues.

Nach Dennys gings nochmal auf die Duval Street, denn T-Shirts sollten gekauft werden und als das erledigt war, haben den Abend bei Cocktails in einer RumBar ausklingen lassen. Sind auch nicht zu spät ins Hotel, denn der nächste Tag sollte anstrengend werden, da die längste Tour der Rundreise anstand: Key West – Fort Myers Beach mit knapp 300 Meilen!