Am heutigen Tage sollte es noch ein bisschen eher losgehen als gestern, denn es standen noch zahlreiche sehenswerte Ziele in Miami auf der Liste. Vor allem auf die Wynwood Walls und den South Pointe Pier freuten wir uns, weil wir beides selbst noch nicht kannten. Und um möglichst viel vom Tag zu haben, fanden wir uns schon um halb 8 Uhr morgens beim Frühstück ein, so dass wir bereits gegen 8 Uhr Richtung Miami aufbrechen konnten. 

Leider mussten wir gleich wieder feststellen, dass es Montagmorgen im Großraum Miami ziemlich voll sein kann. Unsere Fahrt auf dem Ronald Reagan Turnpike endete schon nach wenigen Kilometern im Stau, der durch zahlreiche Baustellen und der morgendlichen Rushhour extreme Ausmaße annahm. Daher sind wir kurzerhand auf den US1 ausgewichen, der aber nach wenigen Kilometern ebenfalls zugestaut war. Nachdem wir anfangs versucht hatten, über parallele Nebenstraßen und Schleichwege den Stau auf dem US1 zu umgehen, mussten wir schließlich über die 152th Richtung Osten auf die Old Cutter Road ausweichen und die Fahrt Richtung Key Biscayne weitab vom US1 fortsetzen. Vorteil davon war, dass wir mal Gegenden von Miami gesehen haben, die man normal nicht zu Gesicht bekommt. Teilweise sind das wirklich schöne Wohngebiete entlang der Biscayne Bay. 

 

Crandon Park

Crandon Park

Angekommen auf Key Biscayne haben wir neben der Insel selbst vor allem den Crandon Park näher in Augenschein genommen und ein paar schöne Fotos am Strand geschossen. Ein bisschen ärgerlich war, dass der Park am Rickenbacker Causeway nicht mehr geöffnet ist. Dort konnte man bisher tolle Fotos der Skyline von Miami Business District machen und hatte einen tollen Blick auf die Biscayne Bay Bridge. So aber mussten wir ohne Stopp die Insel verlassen und zum nächsten Ziel in Miami Downtown fahren. 

In Miami Downtown haben wir dann eine Tour mit dem Metro Mover unternommen. Die erste Tour führte uns mit dem Omni Loop Richtung Bayside Boulevard, auf dem Rückweg sind wir bei der Station Gouvernment Station in den Brickell Loop umgestiegen, der durch die Hochhäuser des Business District führt. Dabei hatten wir auch mit dem Wetter Glück, denn während es ringsum Downtown bzw. westlich davon stark bewölkt war und in einigen Teilen sogar regnete, hatten wir blauen Himmel und Sonnenschein. Super Fotos waren somit garantiert. 

 

Miami Tower

Miami Tower

Beeindruckende Wynwood Walls

Anschließend stand auch für uns mal wieder was neues auf dem Plan, denn es ging nach Wynwood Walls, ein Künstler-Viertel in Miami Wynwood. Dort sind zahlreiche Häuser mit teils sehr aufwändigen und faszinierenden Graffitis versehen. Zudem gibt es einen speziellen Park, in dem die Künstler ihr Bestes geben können. In diversen Shops können auch Bilder erworben werden. Das war auf jeden Fall sehr beeindruckend, leider war es auch ziemlich heiß an dem Tag, so dass man es nicht lang im Freien aushalten konnte. 

Schließlich haben wir im Cafe der Wynwood Walls, dem Wynwood Kitchen & Bar, eine Kleinigkeit gegessen und etwas getrunken. War nicht gerade preiswert, aber auf jeden Fall lecker und eine angenehme Location. Interessant war auch, dass man bei den Wynwood Walls die Parkgebühren nur per App bezahlen konnte. Einen Parkautomaten gibt es dort nicht. Die Anmeldung und Nutzung des Online-Parkautomats war jedoch schnell erledigt und einfach zu handhaben. 

 

Wynwood Walls Miami

Wynwood Walls Miami

Südspitze Miami Beach: South Pointe Pier 

Nachdem wir uns gestärkt hatten, sollte es wieder Richtung Strand gehen, genauer gesagt an den South Pointe Beach. Dort angekommen beschlossen wir, zuerst den South Pointe Pier zu besuchen. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf South Beach, sowie auf Fisher Island und Miami Downtown. Wir ließen daher die Badesachen vorerst im Auto und liefen zu Fuß zum Pier. Dort haben wir schöne Fotos schießen können und während Miami Beach im strahlenden Sonnenschein lag, konnten wir sehen, dass westlich von Miami Downtown scheinbar ein heftiger Regen nieder gegangen sein muss. Zurück zum Auto sind wir dann einen anderen Weg gegangen, und zwar durch den South Pointe Park.

Schließlich beschlossen wir kurzerhand, das Baden nach Hollywood zu verlegen, weil wir einerseits den Broadwalk in Hollywood sehen wollten und dort auch zu Abend essen. Eine Fahrt nach dem Baden am South Beach ins Hotel und zurück wäre zu zeitaufwändig gewesen, am Broadwalk kann man aber direkt vom Strand und vielleicht nicht perfekt gestylt in den dort ansässigen Restaurants essen. 

Die Fahrt nach Hollywood führte über die Collins Avenue durch South Beach, North Miami Beach, Bal Harbour, Sunny Isle Beach und Hallandale Beach. Eine tolle Strecke nicht nur für Leute, die noch nie in Florida waren, denn die A1A bietet eine interessante Perspektive auf die Gegend. In Hollywood angekommen vermissten wir erstmal das Parkhaus am Theater, in dem wir bisher immer geparkt hatten. Daher mussten wir am südlichen Teil des Broadwalks in ein Parkhaus fahren mussten. Das bedeutete schließlich einen längeren Weg zum Teil des Strandes, den wir uns ausgesucht hatten, aber war auch kein größeres Problem. Später am Abend sollte sich klären, warum das Parkhaus nicht mehr zu finden war. An dieser Stelle wurde mittlerweile ein recht großes Hotel, das Margarita Beach Resort, eröffnet. Ein wirklich schönes Hotel. 

 

Chillen am Hollywood Beach

Chillen am Hollywood Beach

Chillen, Shoppen und Essen am Hollywood Beach

Wir verbrachten etwa zwei Stunden am Strand, an dem zum Glück kaum was los war, so dass wir ,im Gegensatz zu South Beach am Tag vorher, in Ruhe in der Sonne und im warmen Wasser relaxen konnten. Anschließend haben wir uns halbwegs hergerichtet, tolle Bilder durch die untergehende Sonne gemacht und die Badesachen ins Auto gebracht. Danach konnte  wir in Ruhe über den Broadwalk flanieren, in diversen Shops einkaufen und die zahlreichen Restaurants auf deren Angebot abchecken. Letztlich sind wir in dem hübschen Restaurant „Nick’s Bar & Grill“ gelandet, wo wir ausgiebig zu Abend speisen konnten. Wir konnten zwar nicht direkt draußen sitzen, aber das Restaurant war so offen gebaut, dass wir trotzdem das Gefühl hatten, im Freien zu sitzen. Und das Essen hat sehr gut geschmeckt. Eine echte Empfehlung für einen Abend auf dem Broadwalk in Hollywood!

Gegen 21 Uhr haben wir dann die Rückfahrt zum Hotel angetreten, wohl wissend, dass wir dafür gut 1,5 Stunden brauchen werden. Und es war auch so, obwohl wir den schnellsten und direkten Weg über den Interstate 95, US1 und Ronald Reagan Turnpike genommen haben, waren wir erst kurz vor 23 Uhr zurück im Hotel. Somit war es ein langer aber auch sehr schöner und interessanter Tag. Nun hieß es noch schnell Koffer packen, denn am nächsten Tag sollte es wieder früh losgehen, das nächste Ziel wartete schon: Key West.